Journal MED

Aktuelles | Beiträge ab Seite 31

Menschen mit Typ-2-Diabetes haben generell eine deutlich eingeschränkte Lebenserwartung. Der Verlust an Lebensjahren ist umso größer, je früher die Erstmanifestation der Stoffwechselkrankheit war. Der überwiegende Anteil der vorzeitigen Sterblichkeit geht dabei bekanntermaßen auf das Konto kardiovaskulärer Ereignisse, gefolgt von Krebserkrankungen. Einem weiteren Risikokomplex wird aber im Allgemeinen nur beiläufig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl er von seiner Größenordnung her betrachtet in derselben Liga mitspielt. Es sind dies die Infektionserkrankungen. Diese Vernachlässigung ist umso bedauerlicher, als dass sie in den meisten Fällen vermeidbar sind – und zwar unabhängig von der Glukoseeinstellung allein durch Impfprävention.
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Die schärfsten Waffen, die zur Bekämpfung akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) zur Verfügung stehen, sind zweifellos die Impfungen. Sie bieten vorbeugenden Schutz vor den wichtigsten viralen ARE-Erregern, Influenza A und B, SARS-CoV-2 und respiratorischem Synzytial-Virus (RSV), gegen die es kaum Interventionsmöglichkeiten im akuten Krankheitsfall gibt – zumal das Zeitfenster für die wenigen ambulant realisierbaren therapeutischen Optionen äußerst eng ist. Aber ausgerechnet diejenigen, die einen Impfschutz am dringendsten benötigen, weisen in aller Regel die schlechteste Immunantwort auf die präsentierten Impfantigene auf: ältere Menschen und Personen in immunkompromittierenden Verhältnissen infolge einer Grunderkrankung oder unter immunsuppressiver bzw. -modulatorischer Therapie. Die Lösung für dieses grundlegende Problem besteht in einer Optimierung der Immunogenität der Vakzinen durch intelligente Impfstofftechnologie, wie sie insbesondere mit der Adjuvantierung erreicht werden kann.
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Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat zwei Kombinationsimpfstoffkandidaten von Sanofi zum Schutz vor Influenza- und COVID-19- Infektionen bei Personen ab 50 Jahren den Fast-Track-Status erteilt. Beide Kandidaten kombinieren zwei bereits lizenzierte und zugelassene Impfstoffe, deren Wirksamkeit in randomisierten, kontrollierten Studien nachgewiesen wurde und die eine gute Verträglichkeit aufweisen (1-3).
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Medizin

Leitlinie zur Versorgung von Kindern nach Fremdkörperaspiration und -ingestion aktualisiert

Die S2k-Leitlinie „Interdisziplinäre Versorgung von Kindern nach Fremdkörperaspiration und Fremdkörperingestion“ wurde unter der Federführung der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und in Kooperation mit 8 weiteren Fachgesellschaften vollständig überarbeitet und liegt nun in aktualisierter Form vor. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und praxisorientierte Empfehlungen wurden integriert, um die Versorgungssicherheit und Behandlungsqualität für betroffene Kinder weiter zu optimieren.
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Medizin

Pneumokokken: Häufigste Erreger bakterieller Koinfektionen bei hospitalisierten Patient:innen mit Atemwegsinfekten

Virale Atemwegsinfekte können bakterielle Sekundär- und Koinfektionen begünstigen, die mit schweren Verläufen einhergehen. Der häufigste Erreger solcher Koinfektionen bei Erwachsenen, die wegen einer Infektion mit dem Respiratorischen-Synzytial-Virus (RSV), SARS-CoV-2 oder Influenza hospitalisiert werden, ist Streptococcus pneumoniae. Aufgrund der Immunoseneszenz im Alter sind vor allem ältere Personen über 60 Jahren gefährdet.
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Myasthenia gravis

Minderung autoreaktiver Antikörper bei Myasthenia gravis durch Nipocalimab

Aktuellen Schätzungen zufolge leiden in Deutschland mehr als 15.000 Menschen an einer Myasthenia gravis (MG). In etwa 20% der Fälle bleibt die Autoimmunerkrankung auf eine rein okuläre Myasthenie beschränkt. Bei der überwiegenden Mehrzahl der Betroffenen weitet sich das Krankheitsbild im Verlauf aber doch über den ganzen Körper im Sinne einer generalisierten MG (gMG) aus. Der sprunghafte Anstieg der Erkenntnisse über die neuroimmunologischen Zusammenhänge hat in jüngster Zeit eine Reihe von innovativen Therapieansätzen hervorgebracht, mit deren Hilfe sich die Prognose der neuromuskulären Erkrankung wesentlich verbessern lässt. Einer davon zielt auf das Recycling von Autoantikörpern. So hat Nipocalimab nach positiven Ergebnissen der Phase-III-Zulassungsstudien gute Aussichten, die neue Substanzklasse der FcRn-Inhibitoren als weiterer Kandidat zu bereichern.
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Medizin

Eosinophile Ösophagitis: Dupilumab jetzt auch für Kinder ab 1 Jahr verfügbar

Bisher standen für Kinder mit Eosinophiler Ösophagitis (EoE) keine zugelassenen medikamentösen Therapieoptionen zur Verfügung. Seit November 2024 ist nun der monoklonale Antikörper Dupilumab für Kinder mit EoE im Alter von einem bis 11 Jahre zugelassen. Basis der Zulassung ist die pivotale Studie EoE KIDS – eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-III-Studie, die die Wirksamkeit und Sicherheit von Dupilumab bei Kindern mit EoE im Alter von einem bis 11 Jahren untersuchte (1).
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Medizin

Künstliche Intelligenz ermittelt Zeitpunkt von Schlaganfällen

Nach einem Schlaganfall lassen sich bleibende Schäden oft reduzieren, wenn schnell gehandelt wird. Dabei ist es entscheidend, den Zeitpunkt des Schlaganfalls zu kennen. Ein Forschungsteam unter Beteiligung der Technischen Universität München (TUM) hat einen Algorithmus entwickelt, mit dem sich dieser Zeitpunkt besonders exakt feststellen lässt (1). Das Verfahren ist doppelt so genau wie eine Analyse durch medizinisches Fachpersonal.
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Medizin

Zulassungsempfehlung für Seladelpar zur Behandlung der primär biliären Cholangitis

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hat in einer aktuellen Stellungnahme die Zulassung von Seladelpar für die Behandlung der primär biliären Cholangitis (PBC) in Kombination mit Ursodeoxycholsäure (UDCA) bei Erwachsenen empfohlen, die auf UDCA allein nur unzureichend ansprechen, oder als Monotherapie bei Personen, die UDCA nicht vertragen. Die endgültige Entscheidung der Europäischen Kommission wird für das erste Quartal 2025 erwartet. Dies folgt auf die beschleunigte Zulassung durch die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) im August 2024.
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Medizin

200 Jahre nach James Parkinson: Wissen allein heilt nicht — Aufruf zu mehr Investition in die Fortschritte der Forschung

Am 21. Dezember 2024 jährt sich der Todestag von Dr. James Parkinson (1755-1824) zum 200. Mal. Der britische Arzt beschrieb 1817 als erster die später nach ihm benannte Bewegungsstörung als eigenes Krankheitsbild. Seither hat die Wissenschaft beachtliche Fortschritte gemacht: Die Symptome der neurodegenerativen Erkrankung, die in Deutschland rund 400.000 Menschen betrifft, lassen sich heute effektiv behandeln. Das verbessert die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Heilen kann die Medizin Morbus Parkinson aber bis heute nicht. Aktuell konzentriert sich die Forschung auf die Früherkennung und die Entwicklung von Therapien, die das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verlangsamen oder sogar stoppen. Doch die finanziellen Ressourcen sind begrenzt.
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Gesundheitspolitik

Nichtraucher und Kinder besser vor Nikotin- und Feinstaubbelastungen schützen

Nichtraucher und insbesondere Kinder müssen in Deutschland besser vor Nikotin- und Feinstaubbelastungen geschützt werden – vor allem im öffentlichen Raum, gerade auch im Freien. Das fordern führende Lungenärztinnen und -ärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), der Deutschen Atemwegsliga (DAL) sowie der Deutschen Lungenstiftung (DLS). Hintergrund: In Deutschland erkranken jährlich rund 57.000 Menschen neu an Lungenkrebs. Darüber hinaus versterben noch einmal rund 45.000 Menschen pro Jahr, da diese Erkrankung meistens erst im fortgeschrittenen Tumorstadium festgestellt wird.
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Gesundheitspolitik

Höhere Krankenkassenbeiträge 2025 in Sicht

Für viele gesetzlich Versicherte dürfte die Krankenversicherung 2025 spürbar teurer werden. „Bei den meisten Krankenkassen stehen keine Reserven mehr zur Verfügung, um Beitragssteigerungen im nächsten Jahr zu vermeiden oder auch nur abzumildern“, sagte die Chefin des Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, der „Augsburger Allgemeinen“. Wegen steigender Kosten ist der durchschnittliche Zusatzbeitrag als Orientierungsmarke für die Kassen für 2025 auf 2,5% festgelegt worden – das sind 0,8%punkte mehr als 2024.
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Medizin

Mit intelligenter Wirkstoffkombination gegen bakterielle Resistenzmechanismen

Mit Aztreonam-Avibactam steht seit Herbst dieses Jahres ein neues Reserveantibiotikum (Reserve-AB) zur Bekämpfung von lebensbedrohlichen bakteriellen Infektionen mit multiresistenten Problemkeimen zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine Fixkombination zweier antibiotisch wirksamer Substanzen, die in intelligenter Weise komplementär und somit quasi symbiotisch bakteriellen Resistenzmechanismen entgegenwirkt.
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Medizin

Effektive Allergen-Immuntherapie mit homologen Mischungen

Der Klimawandel verändert die Häufigkeit und Schwere allergischer Erkrankungen. Höhere Temperaturen und Kohlendioxidwerte führen zu einem veränderten Pflanzenwachstum und zu einer längeren, intensiveren Pollensaison. Die zunehmende Bedeutung allergischer Erkrankungen in Europa macht eine frühzeitige kausale Allergen-Immuntherapie (AIT) umso wichtiger, so das Fazit einer Fortbildungsveranstaltung des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen e.V. (AeDA).
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Medizin

INSIGHTS-GHT Register zur Wachstumshormon-Therapie

Die Symptome und Folgen eines Wachstumshormonmangels können für Kinder und Ihre Angehörigen physisch und psychisch belastend sein. Eine Behandlung mit Wachstumshormonen kann nicht nur dabei unterstützen, die berechnete Endgröße zu erreichen, sondern auch einen wichtigen Einfluss auf das Selbstwertgefühl haben und nicht zuletzt das Risiko für Folgeerkrankungen reduzieren. Doch wie erleben die Betroffenen den Alltag mit der Behandlung und wie sind die Erfahrungen zu Wirksamkeit und Sicherheit von Somatropin-Präparaten?
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