Dienstag, 30. April 2024
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Prognostizierte Inflationsrate in Deutschland bis 2024

Statistik: Inflationsrate in Deutschland von Mai 2022 bis Mai 2023 (Steigerung des Verbraucherpreisindex gegenüber Vorjahresmonat) | Statista
Die Inflation ist EU-weit rückläufig. Laut der Gemeinschaftsdiagnose der führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland wird sich die Inflationsrate in Deutschland aber erst im Jahr 2024 in die Richtung der von der Europäischen Zentralbank (EZB) anvisierten Inflationsrate von 2% annähern.

Inflation in Deutschland im Mai 2023 auf sehr hohem Niveau rückläufig

Auch im Mai 2023 ist die Inflationsrate laut erster Berechnungen weiterhin zurückgegangen. Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat voraussichtlich um +6,1% (Inflation in der Eurozone +6,1%) gestiegen. Damit ist die Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat April (Inflation in Deutschland: +7,2%, Inflation in der Eurozone: +7,0%) erneut gesunken und befindet sich auf dem tiefsten Stand seit März 2022 (Inflation in Deutschland März 2022: +7,3%, Februar 2022: +5,1% (1)), aber noch immer auf einem sehr hohen Niveau.
 
Inflationsprognose für Deutschland bis 2024

Gemeinschaftsdiagnose #1-2023: Inflationsrate in Deutschland von 2008 bis 2022 sowie Prognose bis 2024

Deutschland erreicht erst 2024 eine „Normalisierung“ der Inflation

Laut der Gemeinschaftsdiagnose* der führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland wird die Inflationsrate im Jahr 2023 rund 6% betragen (2). Die Wirtschaftsinstitute rechnen mit einem Preisauftrieb durch staatliche Entlastungsmaßnahmen und Lohnanpassungen. Für das Jahr 2024 wird mit einer niedrigeren Inflationsrate von 2,4% gerechnet (2).
 
 

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Rekordinflation in Europa von über 11% überwunden

Seit Mitte 2021 steuert die Inflation EU-weit auf Rekordniveau mit Höchstwerten von 11,5% zu. Verantwortlich dafür waren in Deutschland unter anderem Basiseffekte, die auf die coronabedingte Senkung der Mehrwertsteuer in der 2. Jahreshälfte 2020 und den damit einhergehenden sinkenden Preisen bei vielen Gütern zurückzuführen sind. Im Vergleich zum Vorjahr waren zudem die Preise in der EU für Mineralölprodukte und andere energieerzeugende Rohstoffe stark gestiegen, diese Entwicklung wurde durch den Krieg in der Ukraine weiter verstärkt.
 
Statistik: Europäische Union²: Inflationsrate von April 2021 bis April 2023 (gegenüber dem Vorjahresmonat) | Statista

Inflationsrate in der Europäischen Union (EU-27) von April 2021 bis April 2023: Die Inflationsrate in der Europäischen Union (EU-27) steigt im April 2023 rund 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat - eine leichte Entspannung nachdem im Oktober 2022 die höchste Inflationsrate seit Bestehen der EU festgestellt wurde.

Wie wird die Inflationsrate in der EU ermittelt?

Die Inflationsrate errechnet sich aus dem Preisanstieg bestimmter Waren und Dienstleistungen, für die ein durchschnittlicher Endverbraucher eines Landes im Jahresverlauf Geld ausgibt. Die zugrunde liegenden Produktwarenkörbe werden durch die nationalen Statistikämter jedes Landes definiert – in Deutschland ist beispielsweise das Statistische Bundesamt zuständig. Im Produktwarenkorb enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (wie Benzin und Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern. Die Inflation im Euroraum wird schließlich durch Eurostat mittels eines harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) berechnet, der die Unterschiede der Länder berücksichtigt (3).
 
Statistik: Europäische Union: Inflationsraten in den Mitgliedstaaten ¹ ² ³ ⁴  im April 2023 (gegenüber dem Vorjahresmonat) | Statista

Inflationsraten in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU-27) im April 2023: Die Inflationsrate steigt in der Europäischen Union (EU-27) im April 2023 auf durchschnittlich 8,1% gegenüber dem Vorjahresmonat und erholt sich damit langsam, nachdem im Oktober der höchste Wert seit Bestehen der Europäischen Union festgestellt wurde. Die höchste Teuerungsrate in der EU verzeichnet Ungarn mit einer Inflationsrate von rund 24,5%. In Luxemburg stiegen die Preise im April 2023 mit 2,7% weniger stark als im Rest der EU. Im EFTA-Staat Schweiz steigen die Preise mit 2,6% vergleichsweise moderat. blau= Mitgliedstaat der EU, grün=EU-Beitrittskandidat, dunkelblau=EFTA-Staat darunter u.a. Island, Norwegen & Schweiz.
 
*Was ist die Gemeinschaftsdiagnose?: Die Gemeinschaftsdiagnose ist ein Konjunkturgutachten für die Weltwirtschaft, die europäische und die deutsche Wirtschaft, das im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) von einer Projektgruppe durchgeführt wird. Der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose gehören zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung das ifo Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München in Kooperation mit dem Österreichischem Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo), das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW Kiel), das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) und das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien an.

Quelle: Destatis, EZB, Statista

Literatur:

(1) Destatis: "Inflationsrate im März 2022 bei +7,3 %"; abrufbar unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/04/PD22_160_611.html (Letzter Zugriff: 01.06.2023)
(2) Gemeinschaftsdiagnose #1-2023; abrufbar unter: https://gemeinschaftsdiagnose.de/wp-content/uploads/2023/04/GD_F23-Gesamtdokument_Druckfahne_2.pdf (Letzter Zugriff: 01.06.2023)
(3) Europäische Zentralbank: "Was ist Inflation?"; abrufbar unter: https://www.ecb.europa.eu/ecb/educational/explainers/tell-me-more/html/what_is_inflation.de.html (Letzter Zugriff: 01.06.2023)



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